Nun waren wir also in El Chalten angekommen. Die erste dumme Ueberraschung - es gibt keine Bank und keinen Geldautomaten. Also mussten wir leider immer etwas mehr fuer Dinge bezahlen, da mit Kreditkarte alles teurer ist. Die zweite Ueberraschung - Argentinien ist so oder so verdammt teuer (teurer als Chile zur Zeit). Aber, wir genossen die Zeit trotzdem in allen Zuegen.
Bei strahlendem Wetter machten wir eine 8-stuendige Tagestour zum Fuss des Cerro Torre. Was fuer ein genialer Berg. Nicht wahnsinnig hoch, aber wahnsinnig schoen. Dann marschierten wir noch fuer 2 Tage in die Region des Fitz Roy. Um den guten Kerl bei Sonnenaufgang zu sehen, standen wir um 4 Uhr morgens auf und kletterten
mutterseelenalleine mit unseren Taschenlampen auf einen Aussichtspunkt. Wie Ihr sehen koennt, hat sich die Muehe gelohnt.
Ein weinendes Auge bleibt uns. Die angestrebte Tour ueber das Eisfeld haben wir vernuenftigerweise nicht gemacht. Und dabei war das Wetter so genial wie seit Jahren (!!!) nicht mehr. Aber unsere Aussruestung, die wir mit haben (Schlafsack, Klamotten, Schuhe...), ist zu schlecht. Das Beste haben wir eben fuer eine solche Tour zu Hause gelassen. Alles zu leihen haette uns ein Vermoegen gekostet. So haben wir El Chalten verlassen, ohne auf das Campo de Hielo Sur zu gehen. Aber, das ist unser erstes Ziel nach der Reise: wir werden die Eisfeldexpedition in Angriff nehmen, gut vorbereitet und mit unserem eigenen Material. Die 6 - 10 Tage im Eis sind nun unser neuer Traum :-).
Dann sind wir weitergezogen nach El Calafate. Schon die Busfahrt dorthin lies uns erkennen, aus was Argentinien eigentlich hauptsaechlich besteht: Pampa, oder besser gesagt: nichts als Weite. In Calafate erschlugen uns die Touristenmassen. Es ist Gringozeit in Patagonien! Augen zu und das Beste daraus machen. Wir wussten, dass dies vor Weihnachten so wird. Der Besuch beim Perito Moreno Gletscher war dennoch faszinierend. Wir hatten das Glueck, ein riessiges Stueck Gletscher abbrechen zu sehen und zu hoeren.
Ansonsten bleibt nur zu betonen: in dem sonst so regnerischen Patagonien haben wir immer noch keinen einzigen Tropfen abbekommen und unsere Sonnencreme ist der wichtigste Begleiter.
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