Schon als Kind habe ich von dem See gehoert - das war damals was ganz Exotisches. Ein besonderes Gefuehl, wenn man ploetzlich dann dort ist - am Titicacasee. 2 Tage in Copacabana (na ja, reicht in Waerme und Strandqualitaet nicht an seinen grossen Namensgeber ran) und 2 Tage Trekking auf der Isla del Sol.
Copacabana ist recht touristisch, aber ein sehr angenehmer und entspannter kleiner Ort. Besonders empfehlenswert ist der westliche Huegel der Stadt. Wir sind zum Sonnenuntergang hinaufgeklettert und hatten einen tollen Blick ueber den See. Zu unserer
grossen Freude haben wir beim Abendessen zufaellig Al und Aliston getroffen, die wir in der Sprachschule in Quito kennengelernt haben. Sie kamen gerade nach langer Busfahrt aus Cusco. Es ware ein froehliches Wiedersehen bei ein paar Pacenas (gutes bolivianisches Bierchen).
Auf der Isla del Sol haben wir uns eine sehr komfortable und recht teure Unterkunft fuer 2 Tage geleistet. Der Ausblick war traumhaft - Weite, Stille und nachts ein Sternenhimmel vom Feinsten inklusive Milchstrasse. Leider war es, sobald die Sonne weg war, saukalt. Unsere edle Unterkunft entpuppte sich als leider nicht ganz so toll: die Dusche war nur lauwarm, was bei 14 Grad im Zimmer richtig uebel war zum Duschen (wir sind beide bekennende Warmduscher). Und als es nachts stark anfing zu regnen, musste unsere Trinkflasche als Auffangbehaelter hinhalten, da es in unser Zimmer regnete. Egal, wir genossen einfach die Aussicht und wanderten einen Tag zum
Nordende der Insel und wieder zurueck in den Sueden. Es ist wirklich, abgesehen von der Inca-Geschichte, ein traumhaft schoener Ort. Schade nur, dass v.a. der Sueden der Insel von den Touristen regelrecht "versaut" ist. Hier kostet alles doppelt so viel, permanent wollten sie uns uebers Ohr hauen - wir kamen uns vor, wie wandelnde Dollarscheine. Kinder wollen hier nicht nur caramelos sondern erbetteln gleich Geld. Es ist traurig fuer die Region und die Menschen - v.a. wenn man sieht, wieviel Touristen diese Entwicklung mit ihrem Verhalten noch unterstuetzen. So hatte die Insel leider 2 Seiten fuer uns und wir sind fast schon froh, wieder etwas aus dem Hauptstrom der Touristen fliehen zu koennen.
Mal sehen, was Bolivien nun noch fuer uns auf Lager hat.
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