Morgens um 3.15 Uhr kamen wir mit dem Bus noch minenverstaubt aus Potosi hier in Tupiza an. Wir spazierten durch menschenleere Gassen in unser ausgewaehltes Hotel Mitru (ein Traum!) und waren ganz irritiert. Hier kann man mit Gepaeck nachts alleine spazieren und es interessiert keinen. Sonst wuerde man gleich ausgeraubt werden. Nicht so in Tupiza - hier ist alles entspannt, klein und sooooo freundlich.
Wir bekamen sofort ein kleines Zimmerchen mit Bad und als wir am hellen Tag ausgeschlafen aus der Tuer schauten, war die Ueberraschung perfekt. Direkt vor unseren Fuessen ein grosser Swimmingpool in einem wunderschoenen Garten - und unser Zimmer in erster Reihe. Wir beschlossen spontan, 6 Naechte hier zu bleiben. Es tat gut, mal den ganzen Rucksack auszupacken.
Tupiza ist ein traumhafter Ort fuer alle, die fuer den Gringostroemen fliehen. Hier gibt es kaum Touristen und daher sind die Leute sehr freundlich. Sie helfen einen, sind neugierig, sprechen einen an - und sie wollen kein Geld dafuer! Herrlich. Besonders toll sind auch die Wanderungen in der Gegend. Hier gibt es Felsformationen, die man nur aus Western-Filmen kennt. Bei unseren beiden Tageswanderungen haben wir insgesamt vielleicht 10 Menschen gesehen. Sonst war es einfach nur still um uns herum.
Unser Highlight: wir hatten ein Problem einen Fluss zu durchqueren - er war sehr tief,
rutschig und viel zu kalt zum Schwimmen. 30 Minuten versuchten wir, uns eine Bruecke zu bauen und andere Loesungen zu finden. Da kam ploetzlich ein Traktor auf der anderen Flussseite. Der Einheimische erkannte unser Problem, fuhr seine Baggerschaufel aus, wir huepften in die Schaufel und er transportierte uns auf die andere Seite. Natuerlich wollte er kein Geld - wir mussten nur seinen italienischen Bagger ausgiebig bewundern.
Wie Ihr seht - einfach schoene Ferien in Tupiza.
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